Das führt zu weniger Klimaschutzdebatten…

Je mehr „Klimaaktivisten“ sich radikal und teilweise gesetzeswidrig (Lützerath) einen politischen Kompromiss entgegenstellen oder sich ankleben und Menschen die mobile Weiterfahrt verwehren, desto mehr spielt das denen in die Hände, die weniger über Klimaschutz debattieren , dafür aber mehr über Gesetz und Ordnung debattieren wollen.

Wann begreifen die Organastionen und die Social-Media-Multiplikatoren, dass diese Art des Protest die tragenden sozialen Trägergruppen in unserer Gesellschaft erschrecken und am Ende noch weniger Klimaschutz gemacht wird ?

Schade und erschreckend

Wir ambivalenten Fußballfans

Hallo Fußballfans und Nichtfussballfans,

Ich weiß nicht wer von Euch/Ihnen ein Fußballfan ist. Ich bin es. Mein Herz gehört dem VfL Bochum. Mein Herz glühte, als wir nach langem Leidensweg wieder aufgestiegen sind. Es explodierte fast, als wir beim Lokalrivalen Dortmund mit einem 4-3 Sieg letztes Jahr den Klassenerhalt schafften. Wir tranken und feierten, umarmten uns, lieben unseren VfL, liebten plötzlich die ganze Welt. Herrliches Gefühl! Rational betrachtet ist das alles ziemlich bekloppt. Ich als bekennender Kapitalismuskritiker müsste mich eigentlich komplett dem Profifußball entsagen und z.B ausschließlich meinen Club in der Westfalenliga, bei dem ich das Fußball spielen versucht habe zu erlernen, unterstützen. Weiterlesen

Menschenschutz statt Patentschutz

geschrieben für die Freitags-Community

Unglaubliche Skandalisierungen, dass der Datenschutz über Menschenleben steht und der Staat zu dämlich ist, Impftermine zu organisieren. Der eigentliche Skandal ist doch, dass die Pharmaindustrie das Tempo bestimmt. Die Lockerung des  Patentrechtes muss stattdessen diskutiert werden.

Jetzt stürzten sich wieder einige Medien auf den Datenschutz. Der Datenschutz wird als total erklärt und deshalb ist die Corona Warn-App ein „zahnloser Tiger“ . Genauso wie die mediale Skandalisierung um schnellere Impftermine, ist das eine völlig falsche Themenfokussierung. Zumal das mit der Corona Warn-App schnell erklärt ist….

  weiterlesen freitag.de

Jetzt wegen Schnupfen und Husten grundsätzlich 5 Tage zu Hause bleiben!

Auch bei leichten Erkältungssymptomen 5 Tage in Selbstquarantäne. Diese wichtige Botschaft muss jetzt breit in die Öffentlichkeit. Unternehmen, die Mitarbeitenden mit Sanktionen drohen, müssen bestraft werden.

In dem Empfehlungsbriefing  des RKI vom 03.11 zur Teststrategie Sars-CoV-2 wird am Ende des Textes folgendes empfohlen:

Zitat:

Fall-basiertes Nicht-Testen

Da jegliche respiratorische Symptomatik, auch ein alleiniger Schnupfen, Ausdruck einer SARS-CoV-2-Infektion sein kann, sollten Personen, die NICHT aufgrund der obigen Kriterien getestet werden, sich trotzdem so verhalten, dass Übertragungen verhindert werden, wenn sie eine COVID-19-Erkrankung hätten. Dazu gehört, soweit umsetzbar und insbesondere ab einer 7-Tages-Inzidenz im Landkreis von 35/100.000 Einwohner, eine Isolation zu Hause für 5 Tage UND mindestens 48 h Symptomfreiheit vor Beendigung sowie eine Kontaktreduktion. Bei sekundärer klinischer Verschlechterung ist eine sofortige Testung auf SARS-CoV-2 empfohlen. (Quelle RKI)

Übersetzt heißt das: Auch bei umgangssprachlich „leichtes Schnüpchen oder Hüsterchen“ bleiben wir 5 Tage zu Hause und vermeiden gänzlich Kontakte zu anderen Personen aus anderen Haushalten (Quarantäne)!

Das könnte neben Schnelltests ein weiterer wichtiger Baustein für den weiteren Pandemieverlauf sein und vielleicht auch Maßnahmen wie den jetzt gültigen Teil-Lockdown  gänzlich überflüssig machen. (Langzeitstrategie mit dem Ziel Lockdown und Schließungen zu verhindern)

Dazu muss jetzt aber ein bundesweiter Appell an die Bevölkerung und an die Wirtschaft geben. Dazu gehört inhaltlich die Unternehmen  aufzufordern, ihren Führungskräften anzuweisen, dass Mitarbeiter mit Erkältungssymptomen sofort nach Hause zu schicken sind bzw. die Beschäftigten auffordern auch bei leichten Erkältungssymptomen erst gar nicht am Arbeitsplatz zu erscheinen und Rücksprache mit einem Arzt zu nehmen!

Es mag sein, dass es Beschäftigte geben wird, die das ausnutzen. Aber aus falscher Loyalität mit Erkältungssymptomen auf der Arbeit zu erscheinen ist genauso verantwortungslos!

Unterm Strich nützt es dem Arbeitgebern, weil die Krankenstände nicht ausufern werden, denn auch andere viralen Erkältungskrankheiten wie Rhinoviren und die gefährliche Influenza werden ebenfalls nicht weitergetragen. Das führt dann im bestens Fall sogar  zu einer Verringerung der erkältungsbedingten Fehlzeiten.

Progressive Arbeitgeber_innen machen das bereits schon seit Beginn der Pandemie so. Mir liegen Dokumente vor, wo Führungskräfte ein Leitfaden für die Pandemie bekommen haben, die im Kern sagen, dass Mitarbeiter_innen entweder Home-Office (wenn möglich) oder daheim bleiben und Rücksprache mit einem Arzt nehmen sollen. Überall da wo es gelebte Mitbestimmung gibt, ist die Empfehlung des RKI sicherlich schnell umzusetzen. (Industrie, Öffentlicher Dienst etc.). Dort gibt es fast überall betriebliche Pandemiestäbe.

Unsolidarische Unternehmen sanktionieren

Wir alle erahnen jedoch, dass viele Arbeitgeber_Innen das nicht so handhaben. Wir wissen es aus der Fleischindustrie und in Großlägern des Versandhandels. Aber auch der Öffentlichkeit nicht zugänglichen kleineren Betrieben, im Ruhrgebiet sagen wir „Klitschen dazu“, ist das eben oft nicht so. Da erinnern die Chefs eher an die Solidarität zum Betrieb. Wegen Hüsterken hast „du dich gefälligst zusammenzureißen. Schließlich warten ganz viele darauf deinen Job“. Oder andere vermitteln geduldig, das wegen Schnupfen zu Hause zu bleiben betriebswirtschaftlich nicht finanzierbar für „unseren“ Betrieb ist. Auch wenn die Kommunikationsstrategien vom Stil unterschiedlicher nicht sein können: Die hier eingeforderten Loyalitäten sind extrem unsolidarisch. Es wird Zeit, das dieses thematisiert wird.

Der Staat muss regulierend einwirken. Mit Strafen, aber auch Entschädigungen. Da wo Arbeitnehmer_innen mit Verlust des Arbeitsplatzes bedroht werden, muss es saftige Strafen geben. Den Arbeitgebern, die sich daran halten und durch diese Maßnahme wirtschaftliche Schädigungen nachweisen können, sollten hingegen vom Staat entschädigt werden.

Die Akzeptanz vieler Arbeitnehmer_Innen für verhältnismäßige Maßnahmen (Kein Freizeitspaß mehr, aber jeden Tag weiter malochen gehen. Als ob ich mich auf der Arbeit nicht anstecken könnte) würde mit großer Wahrscheinlichkeit wachsen. Scheitern wird das aber wohl am zu erwartenden Widerstand der CDU – Mittelstandsvereinigung.

Dabei wäre das die Strategie, die eigentlich auch nach Corona beibehalten werden sollte. Es nützt der Wirtschaft. Es hilft also der Wirtschaft und das Gesundheitswesen. Genau die Balance unter der alle Maßnahmen stehen müssen!

 

 

Tarifverhandlungen: Erst Erwartungsmanagement dann Enttäuschungsmoderation

Eigentlich sind es bei Tarifverhandlungen, aus gewerkschaftlicher Sicht, immer dieselben Abläufe und lassen sich wie folgt zusammenfassen:

Erst wird mit logistischen Aufwand Erwartungsmanagement betrieben und nach dem Kompromiss die Enttäuschungen moderiert.

Auch Letzteres wird auch Ver.di nach dem ÖD-Abschluss mit genauso großen Aufwand tun müssen. Es mag ja sein, dass Christine Behle recht hat, wenn sie erwähnt, dass unter den jetzigen Corona Bedingungen nicht mehr zu erreichen war.

In der Mitgliedschaft war allerdings die Erwartung, nach der mit großen Aufwand betriebenen digitalen Erwartungsmobilsation, sehr groß. Und nun werden die geforderten  4,8% nicht mal auf die 28 Monate gestreckt. (ca. 3,2%-untere Einkommensgruppen mehr). Corona Prämie hin, Corona Prämie her. Warum immer 12 Monate fordern, wenn ohnehin nie 12 Monate abgeschlossen werden? Schon alleine aus logistischen Gründen werden die beiden Gewerkschaften (ver.di und Tarifunion) nicht jedes Jahr Tarifverhandlungen mit all dahinterstehenden Prozessen führen können. Aber warum wird das nicht in der Phase „Erwartungsmanagement“ nicht so kommuniziert, dass hier eine Enttäuschung erst gar nicht präsent wird?
Warum wird nicht im Vorfeld schon kommuniziert, dass die Forderungen eine Forderung ist, die im Kompromissverfahren (Tarifverhandlungen) so niemals durchkommen wird, weil es „in einer schwierigen Situation“ eben haLT schwierig ist? Weil es kampagnenschädlich ist?

Mal abgesehen gibt es sicher auch gute Gründe, weil doch mehr drin war!
Das wird im Prozess „Enttäuschungsmoderation“ sicherlich professionell und „aufsuchend“ (weg)moderiert werden. Bei ver.di müssen die Mitglieder in einer eine Umfrage befragt werden. Ich bin sicher, dass die Mehrheiten dafür von der Gewerkschaftsführung organisiert werden.

Den die ver.di leute sind hochprofessionell. Sowohl in der Phase „Erwartungsmanagement, als auch in der Phase „Enttäuschungsmoderation“

Hier die Statements der ver.di Führung -und hier die PM der VKA

PS: Die Pflegekräfte übrings bekommen mehr Erhöhungen, als der restliche Öffentliche Dienst. Gut so! In den betroffenen Nähverkehrsunternehmen muss das Ergebnis noch in den laufenden Manteltarifverhandlungen eingearbeitet werden. Für Flughäfen und Sparkassenpersonale gibt es ebenfalls Sonderreglungen.

 

Die Netzschau

Hier empfehle ich Ihnen in unregelmäßigen Abständen den einen oder anderen Artikel. Auch solche, die Sie nicht unbedingt bei Heute , Tagesschau oder auf dem Titelblatt Ihrer Tageszeitung sehen.
Mein Motto ist immer: Widerspruch regt eigenes Denken an. Die Artikel, auf die ich hier hinweise, entsprechen nicht unbedingt meine Meinung. Ich denke über die Inhalte nach. Ob sie dann meine Haltung, meine Meinung bestätigen oder verändern? Vielleicht. Vielleicht aber auch nicht

 

++++ update:::: Aus Zeitgründen kann ich diese Seite (Netzschau) leider nicht weiterführen frown

2021..

2020…

Vorsorgliche Krankmeldungen wird es nach Corona leider wieder nicht mehr geben!

Die Leute „vonne Ruhrbazille“ haben eine Zukunftshypothese aufgestellt, dass sich durch Corona das Verhalten in Sachen Krankmeldungen irgendwie langfristig ändern wird.

Es wird sich die Erkenntnis endlich durchsetzen, dass Gesundheitsprävention, und dazu gehört eben auch wegen „Hüsterken“ vorsorglich daheim zu bleiben, sich für die Unternehmen ökonomisch rechnet und die anderen Mitarbeitenden weniger lästige Erkältungskrankheiten haben werden.
Ja, die Gewerkschaften werden staunen! Die meisten Unternehmen werden  unter Androhung arbeitsrechtlicher Konsequenzen diese Prävention durchsetzten wollen.

Diese neue Umgangskultur wird der größte Gewinn, den wir aus der Krise ziehen werden! Oder nicht?

Sören hatte mich gebeten einen Kommentar dazu zu schreiben:
Ok – hier meine Meinung dazu: Weiterlesen

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